Der Deutsche Schützenbund und seine Landesverbände nutzen das Postitionsphasenmodell zur Ausbildung seiner Trainer und Übungsleiter. Das Modell wurde für die Olympic Recurve Schützen entwickelt. Deren Bögen besitzen ein einstellbares Visier und einen sogenannten „Klicker“. Der Klicker erzeugt ein Geräusch, wenn der Schütze den Pfeil eine definierte Länge ausgezogen hat und dient der Auszugskontrolle.
Hier meine Überarbeitung des Modells für Schützen ohne Visier und ohne Klicker.
Nullstellung (stabiler STAND:
Füsse schulterbreit
Schulter / Linie Schuhspitzen zeigt zum Ziel
Becken nach hinten gekippt
Po- und Bauchmuskulatur gespannt
Pfeil auflegen, Bogen und Sehne greifen, Bogen unter leichtem Zug bringen, Griffstück drückt gegen Daumenballen
Positionsphase 1 (GRIFF):
Kopf zum Ziel gedreht
Schultern tief
Bogenarm gestreckt
Schulterblatt Bogenarm an der Wirbelsäule
Bogen zeigt Richtung Ziel, ist dabei noch ungefähr 45° nach vorne gekippt
Übergang zu PP2:
Bogen anheben, beide Hände auf Augenhöhe, leichte Spannung der Sehne halten
Positionsphase 2 (Bogen SCHULTER tief):
Schulterblatt Bogenarm fixiert
Schultern tief
Bogenschulter bewusst nach unten setzen
Übergang zu PP3:
Auszug in den Anker, Anker unter dem Kinn oder auf der Wange, Ellenbogen der Zughand noch nicht in Verlängerung zum Pfeil
Positionsphase 3 (ANKER):
rechtes Schulterblatt hat noch Abstand zur Wirbelsäule
Je nach Stand und Entfernung über, unter oder auf dem Ziel
Übergang zu PP4 (ZUG, LÖSEN):
Ziehen / Drehen des Schulterblatts zur Wirbelsäule, dadurch Drehbewegung des Ellenbogen nach hinten, passives Lösen
Positionsphase 4 (NACHHALTEN):
Nachhalten
Schuss verfolgen und analysieren
Nullstellung